Für Wissbegierige: Das Prinzip des Schnapsbrennens

Seit Jahrhunderten hat es sich nicht geändert. Und es ist einfach zu verstehen: das Verfahren der Schnapsbrennerei.

Der Brennmeister stellt zunächst die Maische her – zerkleinerte Früchte, die meist über den Winter der Gärung überlassen werden. Der Zusatz von Hefen erzeugt dabei den gesamten Alkoholgehalt des späteren Schnapses. Oder anders gesagt: Während der Gärung wandelt sich der Fruchtzucker des Obstes zu Alkohol. Anders als bei den so genannten „Geistern“ ist ein Übergießen der Früchte mit zusätzlichem Neutral-Alkohol nicht nötig.

Die fertige Maische wird so lange erhitzt, bis ihre flüchtigen Teile sich in Dampf verwandeln, oder chemisch gesprochen: in die Gasphase übergehen. Durch anschließendes Abkühlen dieses Dampfes entsteht Flüssigkeit – ein Destillat aus Alkohol und den Aromastoffen. Kurz: der Schnaps. Die gewonnene Menge hängt von der Qualität der Früchte ab.

„Wasser“ und „Brand“ contra „Geist“
Die Bezeichnungen „Wasser“ und „Brand“ zeigen, dass das Produkt ohne Zusatz von Alkohol hergestellt wurde. „Geist“ bedeutet hingegen: Vor dem Brennen wurde Neutral-Alkohol über die Früchte gegeben und erst das Gemisch aus Früchten und Alkohol zu einem Destillat gebrannt.

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